Cooper & Gorfer
Hysteria

Mit Hysteria lädt das Künstlerduo Cooper & Gorfer uns ein, eine emotionale Landschaft zu betreten, in der Chaos und Klarheit, Zärtlichkeit und Wut, Mythos und Erinnerung nebeneinander existieren. Die Ausstellung Hysteria bei Fotografiska Berlin ist sowohl eine Ausstellung als auch eine Erweckung – eine tiefgehende Erforschung von Identität, Transformation und der anhaltenden Kraft kollektiver weiblicher Erfahrungen.
Der Titel Hysteria selbst ist eine Rückeroberung. Lange wurde der Begriff verwendet, um Frauen zu pathologisieren und zu marginalisieren. Hier wird der Begriff neu imaginiert als ein Raum der Kraft und Tiefe. Hysterie ist nicht länger eine Bedingung, die es zu unterdrücken gilt, sondern eine emotionale Landschaft, die es zu erforschen gilt – ein innerer Raum, in dem Widersprüche nicht nur erlaubt, sondern essenziell sind.
Das Projekt basiert auf fast zwanzig Jahren gemeinsamer Arbeit von Cooper & Gorfer, die sich intensiv mit den Narrativen über Frauen auseinandersetzen – insbesondere jenen, die von Erinnerung und Vertreibunggeprägt sind. Ausgehend von der Fotografie erweitern sie ihre Praxis auf Collage, Stickerei und Malerei. Ihre einzigartige visuelle Sprache führt zu hybriden Porträts, die gleichermaßen als emotionale Landschaften wie als figürliche Darstellungen fungieren.

In ihrem Werk lassen sich die Künstlerinnen von dem surrealistischen Spiel Cadavre Exquis inspirieren und erschaffen hohe weibliche Gottheiten, die aus geteilten Gliedmaßen, zersplitterten Erinnerungen und mythologischen Ikonografien zusammengesetzt sind. Diese Figuren sind nicht an eine einzelne Identität gebunden; sie repräsentieren vielmehr eine kollektive Stärke, die aus Verwundbarkeit entsteht. In ihrer fragmentierten Schönheit werden sie sowohl zu Wächterinnen als auch zu Störern – sie verkörpern Widerstandsfähigkeit, Metamorphose und radikale Selbstbestimmung.
Credits
Die Ausstellung wurde von Thomas Schäfer (Associate Director of Exhibitions) in Zusammenarbeit mit den Künstlerinnen kuratiert.
Bis 25.01.2026
Helga Paris
für uns
Helga Paris’ authentische, intime Fotografie fängt die Würde und Menschlichkeit des Alltagslebens in der DDR ein und erzählt die Geschichten gewöhnlicher Menschen mit tiefem Einfühlungsvermögen und Respekt. Die Ausstellung zeigt über fünf Jahrzehnte Geschichte aus den Straßen, Wohnungen sowie persönlichen Erzählungen und erinnert leise daran, was uns jenseits von Politik und Macht miteinander verbindet.
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Bis 16.11.2025
Feng Li 冯立
White Nights in Wonderland
Von Paris bis Tokio verwandelt diese Ausstellung alltägliche Straßen in ungeschriebene Bühnen und fängt zwei Jahrzehnte flüchtiger Momente ein, die den Humor, die Spannung und das Wunderbare im Alltäglichen offenbaren.
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Aufstrebender Künstler
Bis 10.11.2025
Yero Adugna Eticha
Black in Berlin
Aus über 590 Begegnungen entstanden, zeigt die Ausstellung rund 40 Porträts, die Stereotype hinterfragen, Intimität schaffen und neue Perspektiven auf Schwarze Identität in Deutschland eröffnen.
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Bis 25.01.2026
Lebohang Kganye
Le Sale ka Kgotso
Durch die Verbindung von Fotografie, Skulptur und Szenografie erforscht diese lebensgroße Installation das Zuhause und die Sprache als Orte von Intimität und Verheißung, an denen Erinnerung, Folklore und nationale Mythen aufeinandertreffen.
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