Juliana Huxtable
–USSYPHILIA
Eine der drei Eröffnungsausstellungen bei Fotografiska Berlin wird ein neues Werk und die Weiterführung einer bestehenden Arbeit der renommierten Multimedia-Künstlerin, Autorin und Performerin Juliana Huxtable sein.
Juliana Huxtable ist bekannt für ihre multidisziplinären Arbeiten, die sich mit Themen und zeitgenössischen Diskursen rund um Geschlecht, Herkunft, Identität, Queerness und Sexualität auseinandersetzen. Die Ausstellung –USSYPHILIA zeigt eine Videoinstallation, ein neues raumspezifisches Werk und Arbeiten aus der AKIMBO SPITTLE-Reihe. Im Spiel mit den Schichten des Bildes – und denen ihrer multidimensionalen Interspezies-Persona – untersucht sie das Verständnis und die Erschaffung des Bildes neu. Sie bringt neue Subjektivität in die mythisierte Forschung rund um die Ideen der begrenzten Identität, des geschlechtlichen Körpers jenseits des identifizierbaren menschlichen Bereichs als Reaktion auf das politische und soziale Klima.
Fotografiska ist stolz die größte europäische Einzelausstellung von Juliana Huxtable präsentieren zu können, die den künstlerischen Werdegang einer facettenreichen Künstlerin zeigt. Ausgehend von ihrer essayistischen Herangehensweise an die visuelle Darstellung wird die Erzählung durch das performative Malen ihres Körpers und das Posieren vor der Kamera entwickelt. Die Selbstporträts werden zu Poesie mit Referenzen, eine Fotografie, die gemalt, gedruckt und dann wieder neu konstruiert wird.
ÜBER DIE KÜNSTLERIN
Die Künstlerin, Schriftstellerin, Musikerin und Performerin Juliana Huxtable (*1987 in Bryan-College Station, Texas, USA) erforscht wenig erforschte und marginalisierte Historien, Narrative und Technologien, um dominante Diskurse hinsichtlich zeitgenössischer Wahrnehmungen von Identität, Futurity und Politik zu hinterfragen.
Mit ihrer Malerei und ihren Fotografien, Texten und Videos hat sie eine einzigartige Sprachästhetik entwickelt, die mit einer digitalen, tumblrisierten visuellen Identität spielt, einer Art collagiertem Rap und einer visuellen Verzückung. Huxtable greift in ihren Arbeiten Fragen nach Identität auf, insbesondere ihrer eigenen Identität als schwarze Trans-Frau. Durch die Brille ihrer persönlichen strukturellen Erfahrungen kommentiert sie mit ihrer Arbeit verschiedene Formen von Realität. Das Persönliche ist untrennbar mit dem Politischen verbunden und eröffnet uns damit Wege des Ungehorsams. Die Künstlerin spielt mit diesem Konzept mittels einer sich ständig weiterentwickelnden Darstellung ihrer Persönlichkeit.
Huxtable hat ihre Arbeiten und Performances bereits international in Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt, unter anderem am Centre d’Art Contemporain Genève, in der Hayward Gallery in London, am Walker Art Center in Minneapolis, im Brooklyn Museum in New York, am Institute for Contemporary Art in Boston, im MOMA PS1 und am Whitney Museum of American Art (beide New York). Ihre Arbeiten fanden Eingang in die Sammlungen von Solomon R. Guggenheim und von The Studio Museum in Harlem in New York sowie des Magasin III Museum for Contemporary Art in Stockholm.
2017 hat Huxtable den weithin Aufmerksamkeit erregenden Band Mucus in My Pineal Gland mit Gedichten, Performanceniederschriften und Essays veröffentlicht.
Kürzlich hat sie zudem ihre zweite Einzelausstellung mit den Titel AKIMBO SPITTLE bei Project Native Informant (London) eröffnet.
Curator: Marina Paulenka
Exhibition’s manager: Yolandé Gouws